Es sei immer schon so gewesen, dass die Puppen der Kerbeburschen auch mal Politiker und Prominente wie Angela Merkel zeigen, oder Thomas Gottschalk, sagt Leistner, der Verein gebe da den Verantwortlichen freie Hand. Und zum Ende der Kerb würde die Puppe dann vom Baumstamm geholt und feierlich verbrannt.
Vielleicht sollte man die Tradition generell überarbeiten. Menschen(-puppen) beim Volksfest verbrennen klingt einigermaßen mittelalterlich.
War eher so n Frühe Neuzeit Ding.
Ein Video, das in den Sozialen Netzwerken kursiert, zeigt das Aufhängen der Puppe - eine Person ruft dabei: “Sollen sie hängen, die Penner”, womit offenbar die Grünen gemeint sind. Die Grünen haben deswegen Anzeige gegen Unbekannt gestellt, die Person ist im Video zu hören, aber nicht zu sehen.
OK. Die Anzeige ist werden der Aussage und nicht wegen der Puppe.
Dieser Lokalzwist wird jetzt natürlich in feinster Streisand Manier durch die social Media Kanäle getreten und zum weiteren Parteimobbing genutzt.
Ich stecke so gar nicht in der Karnevals/Volksfestkultur drin.
Kann jemand einordnen, ob es sich bei der Puppe noch um traditionell derbe Scherze handelt, oder damit grundsätzlich ein Gewaltaufruf zusammenhängt? Kann natürlich auch sein, dass es früher eher klar war, dass damit kein Gewaltaufruf verbunden ist. Das hat sich vielleicht im Kontext anderer Übergriffe und dem rauer werdendem Gesellschaftsklima auch mit verändert.
Strohpuppen, die vor dem Fest gebastelt und nach dessen Ende verbrannt werden, sind ein sehr alter Teil der Kerwe- oder Karnevalstraditionen in manchen Regionen. Meistens ist die feierliche Verbrennung als Bestattung zu verstehen, die Puppe, die das Fest symbolisiert, ist zu dessen Ende “gestorben” und muss ordentlich bestattet werden.
In Köln brennt der “Nubbel” als Sündenbock, der Schuld an allem hat, was wir während der Session so angestellt haben.
Warum macht der auch so Sachen?