Zum Essen ein Glas Wein, ein Bier zum Feierabend, am Wochenende auch mal ein paar mehr: Alkohol ist fest in der Gesellschaft verankert. Doch ist das noch Genuss oder schon Abhängigkeit? Ein Mediziner mahnt: Die Sucht beginnt früher, als viele denken.
Ich habe anekdotisch den Eindruck dass 2019/2020 sehr viele Leute von einem gesellschaftlich akzeptierten zu einem problematischen Alkoholkonsum übergegangen sind. Und jetzt, ein paar Jahre später das realisieren oder sich eingestehen und deshalb aktuell ein Bewusstsein für Alkohol als problematische Droge entstanden ist.
Das klingt plausibel, zumal die Corona-Zeit mit ihren Lockdowns und Isolationen viele Leute auf mentaler Ebene beeinträchtigt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass so macher sich Trost im Alkohol gesucht hat.
Nicht nur Trost. Wenn man vorher am Wochenende gewohnt war, mit den Kumpels saufen zu gehen, und damit auch schon einen gewissen regelmäßigen Konsum gewöhnt ist, dann hört man im Lockdown damit nicht gleich auf.
Aber aus dem öffentlichen Saufen wird dann halt allein daheim saufen, und wenn man sich das mal angewöhnt hat, ist es sehr schwer, wieder davon wegzukommen.