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Unter Gottes Queeren Segen feierten die evangelischen Frauen der Kirchengemeinde Leherheide den Christopher Street Day 2024. Ich, Pastorin Alexandra Wilken, erlebte viele schöne Momente in dieser fröhlichen Gemeinschaft. Die Atmosphäre war geprägt von femininer Feierstimmung und Zusammenhalt.

Am vergangenen Wochenende hatte ich das große Privileg, gemeinsam mit unserer Gemeinde am Christopher Street Day 2024 in Bremerhaven teilzunehmen, und ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass es ein zutiefst bewegendes und positives Erlebnis war. Unter dem Motto „Unter Gottes Queeren Segen“ konnten wir nicht nur feiern, sondern auch ein starkes Zeichen der Hoffnung und der Akzeptanz setzen.

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Die Teilnahme von uns transgender Pastorinnen in der Kirche ist ein noch relativ neuer, aber äußerst bedeutsamer Schritt in unserer evangelischen Gemeinschaft. Für viele von uns, die wir uns außerhalb traditioneller Geschlechterrollen bewegen, ist es ein Akt der Sichtbarkeit und der Stärke. Der Christopher Street Day hat uns die einzigartige Gelegenheit gegeben, unsere Perspektiven und Erfahrungen zu teilen. Es ist von essenzieller Bedeutung, dass wir unsere Stimmen erheben und zeigen, dass wir Teil dieser Gemeinschaft sind – eine Gemeinschaft, die alle Facetten menschlicher Identität anerkennt und wertschätzt.

Die feierliche Atmosphäre, die uns umgab, war durchdrungen von Zusammenhalt und Freude. Inmitten der Musik, der bunten Banner und der fröhlichen Menschen spürte ich die Kraft der Gemeinschaft, die für viele von uns wie ein sicherer Hafen ist. Dieser Zusammenhalt ist nicht nur eine Quelle der Freude, sondern auch ein unschätzbarer Trost für all jene, die sich in einer oft herausfordernden Welt nach Akzeptanz sehnen.

Als transgender Pastorinnen tragen wir in besonderer Weise dazu bei, das Bewusstsein für die Belange der LGBTQ±Gemeinschaft innerhalb der Kirche zu schärfen. Unsere Präsenz ist ein Ermutigungsschreiben an all jene, die in der Kirche oft noch an den Rand gedrängt werden. Wir möchten Vorurteile abbauen, Brücken schlagen und eine inklusive Botschaft verbreiten, die jedem Menschen das Gefühl gibt, geliebt und angenommen zu sein. In einer Zeit, in der jede Stimme zählt, ist es umso wichtiger, dass wir für Diversität und Respekt einstehen.

Durch die Leitung und die Teilnahme an solchen Feierlichkeiten tragen wir dazu bei, Gottes Liebe und Akzeptanz für alle spürbar zu machen. Es ist unser tiefster Wunsch, dass vor allem die Begegnungen, die in diesen Momenten entstehen, Heilung und Hoffnung schenken können – nicht nur an einem Tag, sondern für das gesamte Leben.

Was wir an diesem Tag erlebt haben, war mehr als nur eine Feier der Identität; es war ein kraftvolles Zeugnis für Toleranz, Respekt und die Stärke, die in einer von Gott geschaffenen Gemeinschaft steckt. Wir sind alle Kinder Gottes, bereit, mit offenen Herzen und offenen Armen aufeinander zuzugehen. Die Liebe, die wir miteinander teilen, kann Grenzen überschreiten und Brücken bauen – das ist die wahre Essenz unserer Feier und der Glaube, der uns eint.

Das gemeinsame Feiern war ein Lichtblick und ein starkes Zeichen für alle, die bei uns waren und die Botschaft weit über die Grenzen der Feierlichkeiten hinaustragen werden. Lassen Sie uns weiterhin zusammenstehen, gemeinsam beten und miteinander wachsen, in der Gewissheit, dass Gottes Liebe für alle da ist. Gott ist Queer.