[…]

Schlecht für die Verkehrswende. Vor allem aber zerstört die Preiserhöhung das ohnehin schon angeknackste Vertrauen der Menschen in die Regierungsarbeit. Mal wieder kommt alles anders als angekündigt. Es gibt Menschen, die mutig genug waren, auf das Wort der Ampel zu vertrauen, die sich das alles mal durchgerechnet und dann entschieden haben, ihr Auto zu verkaufen. Man kann sich gut vorstellen, wie sauer die nun sind, weil ihre Kalkulation nicht mehr aufgeht.

Gerade erst haben die Bürger eine Zeit hohe Inflation hinter sich gebracht. Endlich, seit ein paar Monaten, steigen die Preise für Energie und Lebensmittel nicht mehr so rasant – ein Aufatmen ist spürbar und messbar im Land. Aber die Ampel tritt nach.

Ausgerechnet bei einer Maßnahme, die der Bürger sofort im Geldbeutel spürt, schafft sie keine zufriedenstellende Einigung. Stattdessen wird in diesen Tagen wieder über Milliarden für die Autoindustrie diskutiert. So ist das in Volkswagen-Land.

https://archive.is/dYgRq

  • golli@lemm.ee
    link
    fedilink
    Deutsch
    arrow-up
    1
    ·
    1 month ago

    Dein Beispiel fasst die Tragik ziemlich perfekt zusammen, denn genau über Fälle wie deinen verankert man den Wandel doch in der Gesellschaft und weitet die potentielle Nutzerbasis aus.

    Und z.B. den eventuell ungewollten “Opportunitätskäufern” die es einmalig kaufen, wenn man es doch mal extrem in einem einzelnen Monat kauft, wirkt man doch eh schon durch das eher umständliche Abomodell entgegen. Deutlich besser als mit ein paar Euro mehr. Wobei ich es selbst hier so sehen würde, dass man langfristig vielleicht hoffen kann, dass ein nachhaltiger Wandel stattfindet.