In China verschiebt sich das Kräfteverhältnis auf dem Automarkt. Volkswagen verliert mit der schrumpfenden Nachfrage nach Verbrennern zunehmend an Bedeutung.
Der Volkswagen-Konzern verliert in China immer mehr den Anschluss an den größten Autohersteller des Landes. Nachdem BYD im vergangenen Frühjahr erstmals die Kernmarke der Volkswagen Pkw als Marktführer in China abgelöst hatte, hängt die chinesische Marke aus Shenzhen auf ihrem Heimatmarkt mittlerweile den gesamten VW-Konzern mit den Marken Volkswagen, Audi, Porsche, Skoda, JettaH+ und Sehol ab. Das zeigen Zahlen des Datendienstleisters Marklines auf Grundlage aktueller Versicherungsdaten aus China, die dem Handelsblatt vorliegen.
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Hat da nicht irgendwer vor ein paar Jahren gewarnt, VW müsse sich auf günstige E-Autos konzentrieren? War glaube ich ein Kinderbuchautor, so jemand hat ja eh keine Ahnung.
War glaub ich so ein Freidenker namens R. Habeck. Obwohl, das ist zu offensichtlich, nennen wir ihn Robert H.
“Wenn Sie 2025 kein E-Mobil für unter 20.000 Euro anbieten, dann werden Sie – so fürchte ich – im Markt scheitern.” Robert Habeck im Jahr 2019 zum damaligen VW-Chef Diess.
Ging noch nicht mal um die Konzentration auf günstige Elektroautos. Irgendein günstiges Elektroauto im Portfolio wäre jetzt echt der Bringer.
VW müsste sich vor allem komplett von chinesischen Konzernen aufkaufen lassen, wenn sie dort noch was verkaufen wollen. Es geht gegen die Parteilinie, deutsche Autos zu fahren und das schon seit einer Weile. Die geben absolut nichts auf VWs Investitionen, lachen sich eher kaputt darüber, dass die Deutschen ihr Stupid German Money weiterhin da lassen, um es nie wieder zu sehen.
Genau dies, in China hat der EAuto Markt eine extrem politische Dimension. Hätte VW ein günstiges EAuto und auch die Technologieführerschaft und gute Aussichten die zu verkaufen, dann hätte die chinesische Regierung niemals die aktuelle Förderpolitik und das defacto Verbrennerverbot umgesetzt und EAutos würden in China keine Rolle spielen. Und VW wäre dann genauso gekniffen. In China gibt es einen EAuto Markt weil und nur solange wie es chinesische Firmen gibt die den Markt bedienen können. VW hatte auf den chinesischen EAuto Kuchen eh keine Chance. Das wird leider in der Diskussion oft ausgeblendet.
Die aktuelle Krise und die Management Fehler sind natürlich trotzdem vorhersehbar und blöd gewesen.
Zur Überraschung von absolut niemandem, fällt die Priorisierung kurzfristiger Gewinne und die Inkonsequenz der deutschen Politik dem VW-Konzern später auf die Füße. Jetzt ist später.
Wettbewerbsverzerrung hin oder her, das wäre früher oder später eh so gekommen - eine mächtige Industrienation mit im Vergleich deutlich niedrigeren Gehältern wird auf Dauer nicht ausländische Automarken den Markt dominieren lassen. Das eigentliche Problem ist, dass VW auch im eigenen Heimatmarkt massive Probleme hat.
Wenn man das akzeptiert, müsste man ja eingestehen, dass man schrumpfen müsste, denn der Heimatmarkt ist ja im Vergleich viel kleiner. Das geht nicht.
Alle sind Kapitalisten, bis der Kapitalismus sie plötzlich einholt.
Tja.